CANIHUA – „Baby-Quinoa“
Das Kleinunternehmen Andes Tropico in Cochabamba, Bolivien unterstützt bolivianische Kleinbauern darin, eine gesteigerte Wertschöpfung ihrer landwirtschaftlichen Produkte vor Ort zu erzielen. Dadurch soll eine stabile Lebensgrundlage für die Campesinos erreicht und der Landflucht vorgebeugt werden.
Es ist das Verdienst der Inkas, dass in den Anden hochwertige Grundnahrungsmittel über Jahrhunderte kultiviert wurden. Dies hat sich aufgrund der Landflucht der letzten Jahrzehnte geändert. Raquel Olivera (MSc. Biologie) und Armando Vera (MSc. Chemie) aus Cochabamba, nahmen sich menschlich und fachlich mit einem grossen Engagement dem Thema an, zusammen mit dem Schweizer André Vontobel. Vor 25 Jahren begannen sie mit der Gründung von Andes Tropico, dieser ausgesprochen problematischen, gesellschaftlichen Entwicklung entgegenzuwirken.
In den Hochebenen der bolivianischen Anden ist es karg und das Leben hart. Dennoch betreiben die Campesinos auf 4’000 m über Meer Getreide-Anbau. Die Höhe sowie zunehmend unregelmässige Niederschläge aufgrund des Klimawandels, erschweren die landwirtschaftliche Arbeit. In den letzten Dekaden konkurrieren zudem Billigimporte von Reis und Weizen die lokale Produktion. Das macht es für die Kleinbauern noch schwieriger wirtschaftlich zu sein. Viele junge Leute wenden sich in der Folge von der Landwirtschaft ab und ziehen in die Städte und in Coca-Anbaugebiete.
Die Campesino-Familien haben zusammen mit Andes Tropico erkannt, dass sie nur durch eine gesteigerte Wertschöpfung vor Ort eine stabile Lebensgrundlage für sich und hoffentlich auch künftige Generationen schaffen können. Für die Vermarktung ihrer Produkte im Ausland fehlte ihnen aber bisher das Know-how.
Bei den nachhaltigen Produkten handelt es sich um Getreideprodukte wie Pito, Quinoa-Müesli und Getreideriegel. Was die qualitativ hochstehenden, pflanzlichen Produkte besonders auszeichnet: Sie basieren auf Anden-Urgetreide wie Canihua, Amaranth und Quinoa. Canihua, das so genannte „Baby-Quinoa“, gehört wie Amaranth und Quinoa zu den Fuchsschwanzgewächsen. Sie alle haben einen hohen Proteingehalt, sind glutenfrei und liefern Folsäure, Eisen und wertvolle Ballaststoffe.
Das sehr nahrhafte Pito wiederum, ein Mehl aus geröstetem Quinoa, ist sowohl für die Selbstversorgung wie auch für den Verkauf ein wichtiges Produkt. Traditionell wird es mit der Zugabe von Wasser und Zucker als Heissgetränk getrunken.
Für die bolivianischen Campesinos bedeutet der neue Zugang zum schweizerischen und europäischen Markt einen wichtigen Schritt, um ihre Lebensgrundlage als unabhängige Kleinbauern zu erhalten.
Link zum Produkt: CANIHUA-Instant-Getränk